WOHNRIEGEL | MAINZ-KASTEL | 2019 – 2022

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WOHNRIEGEL MAINZ-KASTEL

2023 wurde das von der ARGE KLA|LOA, Klaus Leber Architekten BDA + Lars Otte Architektur geplante  Wohnhaus mit 24 Wohneinheiten für die GWW – Wiesbaden Wohnungsbaugesellschaft mbH fertiggestellt. Der Auftrag ging aus einer Mehrfachbeauftragung hervor. Das Gebäude wurde in Hybridbauweise errichtet. Die geplanten Holzrahmen Fassadenmodule sind sowohl ein Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit als auch ein Ansatz zur Beschleunigung des Planungs- und Bauablaufes. Der Spitzname „Tetris-Haus“ entstand wegen der durchmischten und verschränkten Anordnung der Wohnungen. Diese Anordnung ermöglicht eine hohe Kompaktheit und reduzierte das nötige Achsmaß der Wohnungen. Umgesetzt wurden geförderte und frei finanzierte Wohnungen, was zusätzlich zu einer hohen sozialen Durchmischung und Diversität führt. Das Projekt ist Teil des Konversionsprojektes Kastel Housing in Mainz-Kastel.

PRESSETEXT:

Der Wohnriegel mit dem Arbeitstitel „Tetrishaus“ ist Teil eines Ensembles aus drei Gebäuden, welches den Auftakt der Konversion des ehemaligen Kasernenareals „Kastel-Housing“ in Mainz-Kastel definieren. Diese arrangieren sich um einen parkähnlichen Grünbereich mit erhaltenswerten Baumbestand. Ein benachbarter Wohnturm und das Tetrishaus unterstreichen durch ihre Verwandtschaft in Materialität und Ausdruck die Zusammengehörigkeit dieses Ensembles. Die Gestalt des linearen fünfgeschossigen Baukörpers mit Nord-West / Süd-Ost Ausrichtung zeigt sich dreigliedrig. Das Sockelgeschoss zeigt sich einfach weiß verputzt. Die drei Geschosse darüber sind in einer fein gegliederten Holzfassade ausformuliert, welche die modulare Gestaltungskonzeption klar ablesbar macht. Das Staffelgeschoss sitzt leicht auf diesem hölzernen Volumen auf und wird von einem auskragenden Flugdach gekrönt.

Die Holzfassade wurde konsequent durchgestaltet. Hierbei wurden die Gestaltungspotenziale des konstruktiven Holzschutzes sowie der Fügungslogik der Fassadenelemente ausgereizt und als horizontale und vertikale Gliederungselemente interpretiert. Auch der Eingangsbereich, welcher sich in der Fassade leicht eingerückt als zweigeschossiges repräsentatives Portal zeigt, besitzt eine adressbildende Gestaltungsqualität. Direkt daran angeschlossen befindet sich auf der Gebäuderückseite ein Gemeinschaftsraum, der als kleines archetypisches Häuschen mit flachem Satteldach ausformuliert ist. Der Konzeptname „Tetris-Haus“ steht für die durchmischte und verschränkte Anordnung der unterschiedlichen Wohnungstypen im Gebäude. Diese Anordnung ermöglicht eine hohe Kompaktheit und eine komplexe Kombinatorik der unterschiedlichen geförderten und frei finanzierten Wohnungen, was die gewünschte hohe soziale Durchmischung und Diversität verstärkt. Die Erschließung der Wohnungen erfolgt erdgeschossig und über Laubengänge im zweiten und vierten Geschoss. Die Geschosse dazwischen werden über die internen Treppen der Maisonettewohnungen erschlossen. Der Wohnungsmix besteht aus familiengerechten Wohnungen und kleinen, zum Teil barrierefreien Wohnungen. Es werden Wohnungstypen für 1-4 Personenhaushalte angeboten. Jede Wohnung besitzt einen großzügigen Freisitz. Die Kombinatorik der Wohnungstypen in Verbindung mit dem effizienten Laubengangsystem ermöglichen eine sehr kompakte Bauweise und einen geringen Flächenverbrauch. Die Haupttragstruktur des Neubaus wurde ressourcenschonend als Stahlbetonskelettbauweise konzipiert. Aussteifende Wände wurden aus Kalksandstein, alle nichttragenden Wände in Trockenbauweise hergestellt. Die Fassade des Gebäudes besteht aus einer nicht tragenden, teilweise vorgefertigten und elementierten Holzfassade als Holzrahmenkonstruktion. Der vorhandene hochwertige Grünraum sowie die geringe Flächenversieglung im Areal sorgen für ein angenehmes Mikroklima. Jede Wohnung besitzt einen Sichtbezug in diesen wertvollen Naturraum. Der Wohnriegel wurde mit dem KfW-40 Standard zertifiziert.

Weiterführende Links:

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